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Tiergesundheitsnotstand in Brasilien

Verantwortlicher Autor: Jose Antonio Perez Sao Paulo, 26.05.2023, 00:31 Uhr
Presse-Ressort von: JAP-Brasil Bericht 5445x gelesen
H5N1-Infektionen bei Wildvögeln
H5N1-Infektionen bei Wildvögeln  Bild: Jose Antonio Perez

Sao Paulo [ENA] Nachdem in Brasilien H5N1-Infektionen bei Wildvögeln aufgetaucht waren, ruft das brasilianische Landwirtschaftsministerium (Ministério da Agricultura e Pecuária) jetzt einen nationalen Tiergesundheitsnotstand aus, um die Ausbreitung der Tierseuche im Land zu verhindern.

Brasiliens Landwirtschaftsminister Carlos Fávaro hat aufgrund der Vogelgrippe den Tiergesundheitsnotstand im gesamten Land ausgerufen. Dies geschah, nachdem bei Wildvögeln eine Infektion mit dem hochpathogenen Vogelgrippevirus (IAAP) - H5N1 - festgestellt wurde. Die Verordnung trat am 22. Mai 2023 in Kraft und gilt für 180 Tage. Der Tiergesundheitsnotstand zielt darauf ab, die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen und Fauna sowie menschliche Gesundheit zu schützen. Er ermöglicht die Mobilisierung von Ressourcen und Maßnahmen auf nationaler Ebene und verstärkt die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ministerien, Regierungsorganisationen und Nichtregierungsorganisationen.

Das Landwirtschaftsministerium in Brasilia hatte erstmalig Mitte Mai einen mit H5N1 infizierten Wildvögel gemeldet. Am 22. Mai bestätigte das Bundeslabor für landwirtschaftliche Verteidigung von São Paulo (LFDA-SP) drei neue Fälle von Vogelgrippe im Bundesstaat Espírito Santo. Betroffen sind Wildvögel der Art Thalasseus acuflavidus, auch bekannt als Trinta-réis-de-bando. Sie wurden in den Gemeinden Linhares, Itapemirim und Vitória gefunden.

Insgesamt wurden bisher acht Fälle bei Wildvögeln registriert, sieben in Espírito Santo und einer in Rio de Janeiro. Laut dem brasilianischen Landwirtschaftsministerium haben diese Geflügelpest-Fälle bisher keine Auswirkungen auf Brasiliens HPAI-freien Status bei der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH), da keine Fälle in der kommerziellen Geflügelproduktion bekannt sind. Zusätzlich zur Ausrufung des Notstands wurden Geflügelausstellungen, Messen und Veranstaltungen mit Geflügel sowie die Freilandhaltung auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Zur effektiven Umsetzung von Notfallmaßnahmen im Zusammenhang mit der Geflügelpest wurde außerdem ein Emergency Operations Center (COE) eingerichtet.

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