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Fortschritte durch High-Tech im Operationssaal

Verantwortlicher Autor: Universitätsklinikum Bonn (UKB) Bonn, 08.12.2019, 15:14 Uhr
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Bonn [ENA] Fortschritte durch High-Tech im Operationssaal. Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn rund um roboterunterstützte Operationen in der Urologie. Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Fortschritte in der Urologie –

Operationen mit dem Roboter“ geben Vorträge einen Überblick über roboterunterstützte Operationen von Prostata, Niere, Harnleiter und Blase mit dem Da-Vinci-System. Weitere Themen sind MRT- oder ultraschallgestützte automatisierte Verfahren in der Urologie. Ein Beispiel ist ein neues, sehr schonendes Verfahren mit einem robotisch gesteuerten Wasserstrahl zur Therapie einer gutartigen Prostatavergrößerung. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 12. Dezember, ab 18 Uhr im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ), Venusberg-Campus 1, statt.

Heutzutage werden robotische Assistenzsysteme weltweit am häufigsten in der Urologie eingesetzt. Zur Durchführung von mininmal-invasiven Operationen ist am Universitätsklinikum Bonn das neueste Da Vinci-System installiert. Es hat drei Instrumentenarme und einen Kameraarm, die der Operateur per Hand- und Fingerbewegungen über eine Steuerkonsole bewegt. Aufgrund des etwa zehnfach vergrößerten 3D-Bildes des Operationsfeldes sieht der Operateur die umliegenden Strukturen bis ins kleinste Detail. So kann der Urologe trotz der beengten Platzverhältnisse die beweglichen Arme millimetergenau führen und das Gewebe schonen. „Zudem kompensiert ein Tremorfilter das Zittern der Hand.

So können wir die hohe Präzision des Verfahrens weiter steigern“, sagt Prof. Dr. Manuel Ritter, Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikums Bonn. Weitere Vorteile für den Patienten sind keine großen Schnitte, eine schnellere Genesung, ein kürzerer Krankenhausaufenthalt und ein geringerer Blutverlust. Die operative Therapie eines Prostatakarzinoms – falls notwendig – ist das Haupteinsatzgebiet eines Da Vinci-Systems in der Urologie. Ein Ziel der Operateure bei der Anwendung der robotisch-assistierten Verfahren ist neben der möglichst sicheren Tumorentfernung der bessere Erhalt der Kontinenz und der Potenzfunktion. - MRT- oder ultraschallgestützte automatisierte Verfahren -

Bei einer gutartigen Prostata-Vergrößerung lässt sich mit einem Wasserstrahl, der durch einen ultraschallgestützten OP-Roboter gesteuert wird, das überschüssige Gewebe entfernen. „Das neue OP-Verfahren ist äußerst präzise und schonend. Es schont die Sexualfunktionen besser als die herkömmlichen Therapien“, sagt Privatdozent Dr. Stefan Hauser, stellvertretender Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Bonn.

Als Alternative Operation eines Prostatakarzinoms mit dem Da Vinci-System gibt es die per Roboter gesteuerte fokale Therapie mit hochintensivierten Ultraschall. Dabei werden kleinere Tumorherde gezielt beseitigt, ohne die Vorsteherdrüse entfernen zu müssen. Auf der Informationsveranstaltung geben Prof. Ritter und Privatdozent Hauser einen Überblick über roboterassistierte Therapien in der Urologie. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die Referenten des Universitätsklinikums Bonn zu stellen.

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